Bei der Einleitung einer Trance wird die Aufmerksamkeit weg von äußeren Reizen hin auf ein inneres Erleben gelenkt. Hierzu gibt es die verschiedensten Methoden. Dabei gilt grundsätzlich, daß Hypnose kein schematisches „Entspannungs-Programm“ ist, sondern für jeden Menschen eine individuelle Wirkungsweise hat. Die in unserer Praxis hauptsächlich angewandte sog. „Moderne klinische Hypnose“ zeichnet sich dadurch aus, daß das innere Ziel der Aufmerksamkeit immer ein positives und angenehmes ist, das im voraus vom Patienten selbst bestimmt wird. (z.B. eine schöne Urlaubserfahrung).

Beim Übergang in den Trancezustand kommt es zunächst zu einer körperlichen Entspannung. Dieser Entspannungszustand ist mit einer Beruhigung der inneren Rhythmen (z.B. Atmung und Pulsschlag) verbunden, die es jedem Menschen auf seine eigene Art ermöglichen, sich in sein inneres Erleben zu vertiefen.

Diese intensive Beschäftigung mit inneren Erlebnissen führt zu einer starken Einschränkung der äußeren Wahrnehmung und läßt dadurch die zahnärztliche Behandlung im Hintergrund verschwinden. Dabei ist der Patient jederzeit ansprechbar und er hat in Trance die Entscheidungsfreiheit, die Behandlung teilweise mitzuerleben oder sich ganz von ihr zu entfernen.

Spezielle Wirkungen der medizinischen Hypnose, die sich für die zahnärztliche Behandlung nutzen lassen:

o  Im Trancezustand verkürzt sich subjektiv die Dauer sehr langer Behandlungen.

o Ein entspannter Patient ermöglicht seinem behandelnden Zahnarzt eine sehr viel präzisere Arbeit und erhält so ein verbessertes Ergebnis.

o  Die Wundheilung nach chirurgischen Eingriffen verläuft schneller und unkomplizierter

Trancezustände lassen sich in der gesamten Medizin, besonders bei chronischen Erkrankungen, sehr sinnvoll einsetzen.

In der Zahnmedizin ist die Hypnose bei fast allen Maßnahmen hilfreich. Insbesondere bei längeren Behandlungen (z.B. das Beschleifen für Kronen) können Trancezustände zu einer angenehmen Erfahrung werden. Positiv auswirken können sich diese auch in den folgenden speziellen Bereichen:

o  Hypnose ermöglicht besonders ängstlichen oder angespannten Patienten eine wesentlich angenehmere Zahnbehandlung. Im Laufe der Zeit läßt sich so die Angst vor dem Zahnarzt für immer abbauen.

o  In besonders schwierigen Fällen (z.B. traumatische Erfahrungen), kann eine hypnosetherapeutische Vorbehandlung eine notwendige Behandlung ermöglichen.

o  Patienten, die das taube Gefühl nach einer Betäubung nicht mögen oder normale Betäubungsmittel nicht vertragen, können sich auch ohne Spritze schmerzarm oder sogar schmerzfrei behandeln lassen.

o   Hypnose eignet sich besonders gut für alle Patienten, die unter starkem Würgereiz leiden.

o   Sie kann als begleitende Maßnahme eingesetzt werden bei schmerzhaften Kiefergelenksbeschwerden und Verspannungen der Kaumuskulatur..